Trickkiste

Die Idee für diese Seite auf „Löschzug 0“ entstand beim Lesen der Seiten „Tips from the Bucket“ und „What`s in your Pockets?“ auf „VentEenterSearch.com -The Lost Art of The Fire Service„. (Danke an Fratzi für den Hinweis!)

Wir möchten hier, ähnlich wie auf der Ideengeber-Seite, ain paar Tipps und gute Ideen weitergeben. Das Spektrum soll dabei recht breit gestreut sein, auch wenn wir erstmal klein anfangen und Aktualisierungen vielleicht nur sporadisch erfolgen (können). Ob und wie sinnvoll die „Tricks“ für den Einzelnen sind, muss jeder Leser für sich entscheiden.

Wer mag, kann gerne (s)eine Idee einreichen (unter Nennung des Ursprungs, wenn nicht „auf eigenem Mist gewachsen“), am liebsten mit einem Foto. Der „Trick“ wird dann hier unter Angabe des Namens/Nickname (oder auch ganz ohne Namen – wie gewünscht) mit aufgelistet. (Mail siehe Email-Button in der rechten Spalte)

PA-Ablageplane

Um Pressluftatmer nach dem Gebrauch geordnet abzulegen und einen ggf. notwendigen Flaschenwechsel auf sauberem (trockenem) Untergrund durchführen zu können, haben wir uns Ablageplanen gebastelt:

Von einem ortsansässigen Spediteur haben wir Reste Lkw-Plane (von einem Unfallfahrzeug) bekommen, und passend zugeschnitten. Praktischerweise ergaben sich durch die Verstärkungsbahnen im Dachbereich der Plane passend markierte Felder, die wir nur noch durchnummerieren brauchten. Wir entschieden uns für drei Ablagefelder nebeneinander, und auf unseren LFs führen wir je zwei dieser Planen mit – also pro LF Ablagen für 6 PA. Von einer großen 6-er-Plane haben wir abgesehen, weil die Plane dann unhandlich wird, und zwei 3-er-Ablagen flexibler einsetz-/auslegbar sind.

Der Maschinist / Atemschutzüberwacher nimmt im Laufe des Einsatzes (sofern Zeit, sonst macht es der PA-Trupp bei seiner Rückkehr selbst) die Plane vom Fahrzeug und legt sie an einem geeigneten Ort aus. Hier können die Atemschutzgeräteträger ihre PA, sowie evtl. zusätzlich sonstige persönliche Ausrüstung, auf den nummerierten Flächen ablegen, und im Bedarfsfall einen Flaschenwechsel vornehmen.

Lagerung der Plane im LF und Auslage

Lagerung der Plane im LF und Auslage (Schritte 1 u. 2)

Auslage der Plane, Schritte 3 u. 4

Auslage der Plane, Schritte 3 u. 4

PA-Ablageplane im Einsatz

PA-Ablageplane im Einsatz

Die Ablageplanen haben sich bereits mehrfach als praktisch erwiesen, z.B. im Winter bei Schnee oder bei großflächig (und ich meine wirklich sehr großflächig) herumliegenden kleinen Scherben.

„Dummy für die Handtasche“ (Kleinkind-Dummy)

Weil der große Dummy immer so schlecht (unauffällig) mitzuschleppen sowie alleine nur mit einiger Anstrengung zu bewegen ist, und reale Darsteller aus verschiedenen Gründen meist ausscheiden, musste eine „Handtaschen-Version“ eines Dummy her. Da kam die 60-cm-Baby-Großpuppe aus dem Second-Hand-Laden für kleines Geld (weniger als 10,- €) gerade recht.

Halsbereich (Rückseite)

Das Gewicht der Puppe war natürlich viel zu gering, ist sie doch eigentlich als Spielzeug für Kinder, und nicht als Rettungsobjekt für ausgewachsene Feuerwehrleute gedacht.
Beim Kauf sollte man daher darauf achten, dass Arme, Beine und Kopf leicht vom Körper abgenommen und befüllt werden können. Wir haben die Extremitäten und den Kopf mit Vogelsand (damals der einzige verfügbare trockene Sand) gefüllt, sorgfältig mit Papiertüchern abgedichtet und wieder an den Körper geknotet. Über die Füllöffnung, die vom Kopf verschlossen wird, wurden zusätzlich ca. 10 mit Sand teilbefüllte (ca. 1/4 bis 1/3) und zusammengebundene Frühstücksbeutelchen in den Rumpf eingebracht. Für die komplette Puppe haben wir 5 kg Sand verbraucht.

Die Gewichtsverteilung ist ziemlich realistisch, und besonders der Effekt des zu stützenden Kopfes ist „wie im richtigen Leben“. Zum Transport haben wir eine große Einkaufstasche eines Möbelhauses (nicht das aus Schweden, aber dort bekommt man ebensolche Taschen) besorgt, und rein vorsorglich schützen wir unser Modell in der Tragetasche noch mit einer Kapuze.

Viel Spaß beim Nachbau!

Leimzwingen

Der Tipp mit den Leimzwingen auf VentEnterSearch.com (Link siehe oben) war so verlockend, dass die Sache einfach mal ausprobiert werden musste. Fazit: Für einige Sachen ganz brauchbar (für größere Ansicht auf Foto klicken).

Außerdem kamen wir dann noch auf die Idee, die Anwendung an der Lichtschranke der Tiefgarage und an einer Autotür, als Alternative zum Schaumstoffblock oder Schwamm, zu testen.


Übungspuppe / Dummy selber basteln

Na gut, ein Dummy ist für die „Trickkiste“ vielleicht ein bischen groß, aber da die hier vorgestellte Zug-0-Variante in der Tat eine günstige und leicht nachzubauende Lösung darstellt, wird der „Trick“ aufgenommen.

Unserem „stummen Helfer“ fehlt leider noch der Kopf; da warten wir noch darauf, dass uns ein passendes Objekt über den Weg läuft (für größeres Bild Foto anklicken). 😉

Einen Bauplan gibt es nicht wirklich, wir haben einfach an uns selber die Maße für die Einzelteile genommen, das Pkw-Rad (kleinere Größe, hier von einem Seat Marbella) und zwei vorhandene Bretter mit in die Überlegungen einbezogen, und anschließend in der Holzhandlung preiswert die entsprechenden Rundhölzer besorgt. Für die Beine haben wir einen größeren Durchmesser (ca. 15 cm) als für die Arme und die Schulter (ca. 10 cm) verwendet.

Das ganze haben wir mit altem Schlauchmaterial als Scharniere so zusammengeschraubt (Mehrzweckschrauben plus Unterlegscheiben – VORBOHREN nicht vergessen!), dass eine einigermaßen natürliche Beweglichkeit gegeben ist. Das Prinzip erkennt man an den Ellenbogen und Schultern auf dem Foto ganz gut, und es klappt ausgesprochen prima. Die Länge der jeweiligen Schlauchstücke muss man durch Ausprobieren (anhalten, markieren, anschrauben – fertig) herausfinden. Die Bewegung der Hüfte ist etwas tricky, funktioniert aber nach demselben Prinzip (statt der Bretter lässt sich auch ein Rundholz verwenden, das wäre vermutlich noch einfacher).

Der Reifen bietet ein paar nette Optionen: In der Mitte lassen sich auf der Rückseite bei Bedarf Gewichte anbringen, und/oder man kann hier einen Kassettenrekorder/CD-Player oder ein Funkgerät unterbringen.

An die Beinenden werden noch ausgemusterte Stiefel angeschraubt, und natürlich soll unser Dummy auch nicht nackt bleiben. Eventuell kann man die Konstruktion ein wenig abpolstern, wenn man möchte.

Update:

Unser Dummy („kopfloser Nick“, inzwischen ist er aber immerhin bekleidet) hat einen Bruder bekommen:

woody_01 woody_02

„Woody“. Das Geburtsgewicht lag bei ca. 29 kg. Gebastelt wurde Woody von Julian, bei dem wir uns an dieser Stelle ganz herzlich für die Fotos fürs „Familienalbum“ bedanken!

Wohin mit der Brille?

Brillenträger kennen das: Atemschutzeinsatz, man möchte die Maske anlegen, und muss irgendwo seine Brille unterbringen. Maskendose? Nur im Notfall, nachdem mal ein hilfsbereiter Mensch die gebrauchte Maske freundlicherweise wieder in den Behälter zurückgestopft hat … *seuftz*. Durchreichen nach vorne? Gibt unter Garantie Abdrücke von Fettfingern, und heißt noch lange nicht, dass die Brille vorne auf der Ablage oder in der Mittelkonsole sicher liegt. Also packt man sich ein Brillenetui in die Einsatzjacke …. an das man dann nur schwer rankommt, und welches wertvollen Stauraum in den Taschen „vernichtet“.

Hier die Lösung von Gromit vom Löschzug 0:

In die Unterschale einer (günstigen) stabile Brillendose werden ein oder zwei kleine Löcher gebohrt, wodurch sich eine ausreichend lange Kordel, mit einem Karabiner am Ende, befestigen lässt. Zusätzlich klebt man ein Stück Klett (in diesem Fall die Flauschseite) ebenfalls auf die Unterseite.

Die Brillendose lässt sich nun auf dem Klettstreifen der Reißverschlußabdeckung der Überjacke befestigen. Der Karabiner wird noch in die Antennenschlaufe über der linken Brusttasche eingehängt, um einem unbeabsichtigten Verlust vorzubeugen, und bei geschlossener Jacke sieht das Ganze dann so aus:

Im Atemschutzeinsatz wird die Brille in das Etui gepackt, und kann so im Fahrzeug sicher aufbewahrt werden. Ansonsten verbleibt die Dose an der Jacke, ohne zu stören, und ist im Bedarfsfall schnell verfügbar.

Schutztasche für Kleinteile

Die Idee ist wohl nicht neu, und wird z.B. auch auf VentEnterSearch.com im Bereich „What`s in your Pockets“ (Link siehe oben) beschrieben. Aus altem Schlauchmaterial lassen sich kostengünstig mit Hilfe von Kabelbindern und/oder Klebeband einfache Taschen basteln, die spitze oder scharfkantige Kleinteile und -werkzeuge aufnehmen können. Durch die Schutztaschen wird das Durchstechen und damit eine Beschädigung der Jacken- oder Hosentaschen verhindert. Außerdem lassen sich, vornehmlich bei Schutztaschen aus B-Schläuchen, mehrere Werkzeuge zusammenfassen, die dann nicht mehr einzelnd lose in der Tasche herumfliegen, sondern geordnet entnommen werden können.

Im unteren Bild sieht man eine Tasche aus C42-Schlauchmaterial, welches durch Doppeltlegen eine Haupt- und eine Fronttasche bildet. Zwei Kabelbinder und Klebeband halten die Konstruktion zusammen. Die Abdeckung durch eine Lasche ist dabei kein Muss. In der Schutztasche befinden sich ein Neubautenschlüssel und ein Taschenmesser (an Kette).

Multitool an Beiltasche

Multitools sind unheimlich praktisch: Klein, handlich, vielseitig und kompakt. Viele Feuerwehrangehörige führen deshalb eines dieser kleinen Wunder mit. Wer allerdings nicht die Möglichkeit hat, z.B. am PA, ein Holster dafür anzubringen, behilft sich mit der Unterbringung am Gürtel der Hose oder in einer seiner Jacken- bzw. Hosentaschen. Eine alternative Anbringung ist an der Beiltasche des Feuerwehr-Haltegurtes möglich:

(Natürlich kann man dort auch andere kleine Holster anbringen …. 😉 )

5 Antworten

  1. Thumbs Up! 🙂

  2. […] Gerade erst jetzt ist mir die Trickkiste drüben beim Löschzug 0 aufgefallen. Nette kleine, große und nützliche Dinge zum nachbasteln. […]

  3. Hi,

    jetzt hab ich mir selber eine Puppe nach dem Vorbild gebaut. Sie wiegt ca. 29kg

  4. Hey, cool … ich hatte bisher noch keine Gelegenheit, unsere zu wiegen. Vielleicht magst du ein Foto schicken, was wir mit in die „Trickkiste“ packen können?

  5. …..super idee,das mit der schutztasche!!!!!!
    hab jetzt auch so ein ding,unsersattler hat sie unten zu genäht ,sie aus wie aus dem feuerwehr-fan-shop!
    hab das ganze noch mal in ausführung B in auftrag gegeben,für den rest der taschenbeladung!!!!

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